Zwischen Forensik, Groteske und Voyeurismus.
Mo Županc ist eine Künstlerin aus dem Ruhrgebiet, die sich hauptsächlich auf narratives Composing konzentriert.
Ihr neustes Projekt beschreibt die Tatortarbeit der Kriminalpolizei und Spurensicherung sowie ihre Schnittstellen. In ihren fotografischen Arbeiten inszeniert sie Tatorte in denen sie jede Rolle selbst darstellt und treibt die forensische Inszenierung bis zur Groteske.
Mit scharfem Blick für stereotype Rollenbilder, schwarzem Humor und satirischem Biss dekonstruiert sie gesellschaftliche Machtstrukturen, Genderklischees und institutionelle Rituale. Ihre Arbeiten oszillieren zwischen Forensik, Theater und Karikatur – stets mit einer feinen Dosis Trash und kritischem Unterton.
Die großformatigen Bilder wirken wie eine zufällige Momtentaufnahme, erinnern an Wimmelbilder da sie meist dicht und detailreich gestaltet sind, so dass es von Figuren, Szenen und kleinen Geschichten wimmelt, die man erst auf den zweiten Blick erkennt.
Mo Županc lädt die Betrachtenden ein, sich die Szenen selbst visuell und kognitiv zu erarbeiten – um eine Theorie zum Tathergang zu kreieren und sich so seinen eigenen Tatort im Kopf zu erschaffen.